01.05.2017 // Trump zu Treffen mit Kim bereit
In einem Interview mit Bloomberg sagt Trump, er sei unter den richtigen Umständen dazu bereit, sich mit Nordkoreas Diktator Kim Jong-Un zu treffen.
02.05.2017 // Telefonat mit Putin
Zum ersten Mal seit dem amerikanischen Angriff auf einen Flugplatz in Syrien telefoniert Trump mit dem russischen Präsidenten Putin. Die beiden verabreden engere Absprachen bezüglich des Vorgehens in Syrien und einigen sich darauf, ein Treffen im Rahmen des G20-Gipfels in Hamburg im Juli abzuhalten.
02.05.2017 // Kritik am Kongress
Trump zeigt sich zunehmend frustriert davon, dass seine Pläne vom Kongress trotz republikanischer Mehrheit in beiden Kammern nicht durchgesetzt werden. Für die geplante Abschaffung der von Obama eingerichteten Krankenversicherung zum Beispiel war bereits zweimal keine Mehrheit zustande gekommen. Auf Twitter fordert er, dass die Republikaner ihre Mehrheit nutzen sollen, um die Vorgaben für Abstimmungen im Senat zu ändern. Statt 60 sollen nur noch 51 Stimmen der 100 Abgeordneten nötig sein, um Abstimmungen zu vermeiden. Eine solche Änderung der Geschäftsordnung wird als „nukleare Option“ bezeichnet. Weiter schreibt er, das Land brauche einen „guten Shutdown“, um das Chaos zu beseitigen. Ein Shutdown bedeutet eine Stilllegung der öffentlichen Verwaltung, wenn sich der Kongress nicht auf eine Vorgabe einigen kann, um neue Schulden aufzunehmen. Ein solcher Zustand kostet die amerikanische Wirtschaft Millionen, weshalb einige Politiker entsetzt auf den Tweet reagieren und sich dagegen verwehren, dass das Weiße Haus versucht, dem Kongress Vorschriften zu machen. Der Republikaner Bob Corker sagt, es wäre gut, wenn Trumps Telefon für vier Jahre in einen Safe eingeschlossen würde.
03.05.2017 // Comey in Fragestunde vor dem Senat
FBI-Direktor James Comey erscheint in einer umfangreichen Befragung vor dem Senat, bei der es um viele verschiedene Themen geht. Comey spricht ausführlich über die Ermittlungen in der Email-Affäre um Hillary Clinton und sagt, er fühle sich „leicht übel“ („mildly nauseous“) bei dem Gedanken, er könne mit seinen Aussagen dazu die Wahl beeinflusst haben. Weiter bestätigt er, dass Russland sich noch immer aktiv in die amerikanische Politik einmische und bestätigt, dass die Trump-Russland-Ermittlungen des FBI noch immer andauern.
05.05.2017 // Kandidat für Ministerposten zieht zurück
Der von Trump für den Posten des Secretary of the Army nominierte Mark Green, Senator im Parlament von Tennessee, zieht seine Bewerbung zurück. Green war vor allem von den Demokraten als ungeeignet angesehen worden, weil er vor einiger Zeit gesagt hatte, Transgender zu sein sei eine psychische Krankheit und Barack Obama dafür kritisiert hatte, „Transvestiten in Uniform“ stecken zu wollen. Nachdem zuvor schon Vincent Viola von der Nominierung zurückgetreten war, ist Green bereits der zweite Kandidat für den Posten, der es nicht bis zur Anhörung durch den Senat schafft.
08.05.2017 // Aussagen vor Untersuchungskomitee
Die ehemalige amtierende Justizministerin Sally Yates und der ehemalige Direktor der nationalen Geheimdienste James Clapper sagen vor dem Untersuchungskomitee des Senats zur russischen Wahlbeeinflussung aus. Yates sagt, dass die Trump-Regierung 18 Tage lang wusste, dass Mike Flynn für die Russen erpressbar war, bevor man sich entschloss, ihn zu entlassen. Trump schreibt kurz darauf auf Twitter, die ganze Geschichte über angebliche Kooperation zwischen der Trump-Kampagne und Russland sei ein „totaler Hoax“.

09.05.2017 // Entlassung von James Comey
Trump entlässt den FBI-Direktor James Comey, der 2013 von Barack Obama zu einer zehnjährigen Amtszeit bestellt worden war. Als Begründung für die Entlassung führt Trump ein Empfehlungsschreiben des stellvertretenden Justizministers Rosenstein an. In diesem wird behauptet, unter Comeys fehlerhaften Ermittlungen in der Email-Affäre um Hillary Clinton hätten „Reputation und Glaubwürdigkeit“ des FBI gelitten. In Statements an diesem Tag verweist das Weiße Haus wiederholt auf das Schreiben Rosensteins, das als einziger Grund für Trumps Entscheidung genannt wird. Comey wird von seinem Rauswurf über eine Einblendung auf einem TV-Bildschirm informiert, während er in Los Angeles an einer Veranstaltung mit jungen FBI-Mitarbeitern teilnimmt. Andrew McCabe übernimmt interimsweise Comeys Position.
10.05.2017 // Weißes Haus ändert Erklärung für Comey-Rauswurf
Einem Bericht der Washington Post zu Folge droht Rosenstein mit seinem Rücktritt, weil er als alleiniger Antrieb zur Entlassung Comeys dargestellt wird. Das Weiße Haus legt nun eine veränderte Darstellung zur Entlassung vor. Diese behauptet nun, Trump habe in den letzten Monaten das Vertrauen in Comey verloren und sich immer stärker mit dem Gedanken getragen, ihn zu entlassen. Die Empfehlung aus dem Justizministerium habe ihn dann dazu bewegt, umgehend zu handeln.
10.05.2017 // Weitergabe vertraulicher Informationen an Russland
Trump empfängt den russischen Außenminister Lawrow und Botschafter Kislyak im Weißen Haus. Amerikanische Medien sind bei dem Treffen nicht zugelassen, nur ein russischer Fotograf darf dabei sein. Später stellt sich heraus, dass Trump den Russen bei diesem Treffen streng vertrauliche, geheimdienstliche Informationen übermittelt hat. Aus der Art der Information ließ sich für die Russen ablesen, dass es sich um eine israelische Quelle handeln musste; Israel und die USA haben ein Abkommen zur gegenseitigen Überlassung geheimdienstlicher Informationen. Nach Angaben amerikanischer Offizieller gefährdet die Preisgabe das Leben der Topquelle Israels in Syrien. Die übermittelte Information soll so geheim gewesen sein, dass sie nur einem speziell ausgesuchten Kreis von Personen zugänglich gemacht worden war; die Weitergabe an die Russen durch Trump war offenbar spontan erfolgt.
10.05.2017 // Trump: Comey-Entlassung nimmt großen Druck
Beim Treffen mit dem russischen Außenminister Lawrow im Weißen Haus erwähnt Trump seinen Gästen gegenüber, er habe gerade Comey gefeuert, der „verrückt“ sei, ein „echter Irrer“ („real nut job“). Weiter führte er aus, er habe sich großem Druck „wegen Russland“ ausgesetzt gesehen, das sei nun von ihm genommen.