02.08.2017 // Gesetz schränkt Trumps Möglichkeit zur Aufhebung von Sanktionen ein
Der Kongress verabschiedet ein Gesetz, dass dem Präsidenten verbietet, die von der Obama-Regierung erlassenen Sanktionen gegen Russland in alleiniger Entscheidung aufzuheben. Trump bezeichnet die Vorlage als nicht verfassungsgemäß, unterzeichnet sie aber trotzdem. Auch Außenminister Tillerson kritisiert das Gesetz und betont, dass weder er noch Trump für die Sanktionen seien.
02.08.2017 // McMaster entlässt Flynn-Gefolgsleute
Der neue nationale Sicherheitsberater McMaster entfernt systematisch Gefolgsleute seines Vorgängers Michael Flynn aus dem nationalen Sicherheitsrat. Mit Ezra Cohen-Watnick muss nun der Direktor für Geheimdienstprogramme und damit der vierte hochrangige Mitarbeiter ausscheiden.
04.08.2017 // Regierung kündigt hartes Vorgehen gegen undichte Stellen an
Nachdem zuletzt eine Reihe unvorteilhafter Artikel auf der Grundlage von durchgesteckten Informationen aus dem Weißen Haus erschienen ist, kündigt Justizminister Sessions an, hart gegen Mitarbeiter vorzugehen, die Informationen an die Medien geben. Sessions erklärt zudem, sein Ministerium werde überprüfen, ob das Vorladen von Journalisten unter Strafandrohung („subpoena“) erleichtert werden könne.
08.08.2017 // „Fire and Fury“ gegen Nordkorea
neue Sanktionen beschlossen hatten, hatte Pjöngjang verlautbaren lassen, dass Nordkorea bereit sei, den USA mit ihrer Nuklearmacht eine schwere Lektion zu erteilen und „tausendfach Rache“ zu verüben. Erst wenige Tage zuvor waren Einschätzungen aus Sicherheitskreisen bekannt geworden, die davon ausgehen, dass Nordkorea inzwischen in der Lage sei, seine Raketen mit nuklearen Miniatur-Sprengköpfen zu bestücken. Gegenüber Journalisten sagt Trump nun, Nordkorea solle seine Drohungen beenden, andernfalls werde er diesen „mit Feuer und Zorn, wie es die Welt noch nicht gesehen hat“ begegnen. Als Pjöngjang kurz darauf mit einem Angriff auf das US-Territorium Guam droht, befürchten viele Menschen, dass tatsächlich ein Atomkrieg bevorstehen könnte. International gibt es heftige Kritik an der kriegerischen Sprache Trumps.
09.08.2017 // Auseinandersetzung mit Mitch McConnell
In den letzten Wochen hatte sich Trump wiederholt sehr kritisch öffentlich über die Republikaner im Senat geäußert; vor allem die mehrfach gescheiterte Abschaffung von Obamacare wurmt den Präsidenten. Trump ruft McConnell nun an, dabei soll es laut Zeugen zu einer heftigen, lautstarken Auseinandersetzung gekommen sein. In dem Streit geht es nicht nur um die Abstimmung zu Obamacare, sondern Trump soll McConnell auch beschuldigen, ihn nicht genügend vor den Russland-Ermittlungen zu schützen.
09.08.2017 // Scharfe Rhetorik gegen Nordkorea
Die Regierung in Washington verschärft den Ton gegenüber Nordkorea weiter. Trump schreibt auf Twitter, seine erste Amtshandlung sei gewesen, das nukleare Arsenal der USA zu modernisieren, das nun „stärker als je zuvor“ sei. Verteidigungsminister Mattis fügt später hinzu, dass Nordkorea „die Zerstörung seines Volkes“ riskiere, falls es zu einem Angriff auf die USA oder auf Verbündete kommen sollte. Außenminister Tillerson ist derweil um Beruhigung bemüht und versichert, die Amerikaner könnten ruhig schlafen, es gebe keine aktuelle Bedrohung.
10.08.2017 // Trump bedankt sich bei Putin für Sanktionen
Gegenüber Reportern sagt Trump, er bedanke sich beim russischen Präsidenten für die Sanktionen, denn er würde den USA dadurch dabei helfen, Geld zu sparen. Putin hatte angeordnet, dass die diplomatische Mission der Amerikaner in Russland ihr Personal um 755 Mitarbeiter reduzieren muss. Trumps Worte lösen Proteste in Washington aus, so dass er am nächsten Tag zurückrudert und vorgibt, seine Bemerkung sei sarkastisch gemeint gewesen.
12.08.2017 // Militärische Option für Venezuela
Als Reaktion auf die anhaltenden Unruhen und Unterdrückung der Opposition in Venezuela sagt Trump vor Reportern, es gäbe „viele Optionen, einschließlich einer möglichen militärischen Option, wenn nötig“.
12.08.2017 // „Unite the right“- Demo in Charlottesville
In der Stadt Charlottesville in Virginia kommen rechte und rechtsextreme Demonstranten zusammen, viele davon bewaffnet, um gegen die Entfernung eines Denkmals zu protestieren, das den Südstaatengeneral Robert E. Lee zeigte. Bei der Veranstaltung werden Nazi-Symbole gezeigt und rassistische Parolen gerufen. Als es zu einem Zusammenstoß zwischen Teilnehmern und Gegendemonstranten kommt, steigt einer der Rechtsradikalen in sein Auto und rast damit in die Menge der Gegendemonstranten. Dabei werden 19 Menschen verletzt und eine junge Frau getötet. Justizminister Sessions und der nationale Sicherheitsberater McMaster bezeichnen den Anschlag als Terrorismus.