15.08.2017 // Trumps Reaktionen zu Charlottesville und die Folgen
Nach den Zusammenstößen in Charlottesville und dem Tod einer jungen Frau bestimmt Trumps Reaktion darauf tagelang die Schlagzeilen. In einem offiziellen Statement am Tag der Tat verurteilt er zunächst „Hass, Fanatismus und Gewalt auf vielen Seiten“. Diese Äußerung löst vielfach Kritik aus, weil Trump damit keinen Unterschied zwischen Rassisten und Anhängern des Konzepts der weißen Vorherrschaft („White Supremacy“) auf der einen und Gegendemonstranten auf der anderen Seite zu machen scheint. Trump schiebt daraufhin am 14. August ein zweites Statement nach, das aber ebenfalls kritisiert wird, weil es zu spät sei und nicht überzeugend klinge. Auf Twitter schreibt Trump am selben Abend, er habe wieder einmal festgestellt, dass „die Fake News Medien nie zufrieden sein werden“. Am nächsten Tag wird Trump von Reportern erneut mit Kritik an seinen Worten konfrontiert. Er sagt zunächst, „beide Seiten“ seien schuld an der Eskalation und kritisiert die „sehr, sehr gewalttätige Linke“. Schließlich kommt es zu dem berühmt gewordenen Satz, es gäbe „sehr anständige Leute auf beiden Seiten“ („very fine people on both sides“). Vor allem dieser Satz löst einen Sturm der Entrüstung aus. Dutzende Politiker aus beiden Parteien distanzieren sich von den Äußerungen, einige fordern sogar Trumps Amtsenthebung. Mehrere hochrangige Wirtschaftsführer treten aus dem Industriebeirat des Präsidenten zurück und 16 von 17 Mitgliedern verlassen das Komitee für Kunst und Kultur. Mehrere internationale Magazine, darunter „Der Spiegel“, erscheinen mit Titelbildern, in denen Trump in die Nähe des Ku-Klux Klans gerückt wird. Lob für seine Aussagen bekommt Trump dagegen unter anderem von Steve Bannon und von David Duke, einem Holocaust-Leugner und ehemaligem Anführer des Ku-Klux Klans.     


16.08.2017 // Beratergremien werden aufgelöst
Nachdem mehrere Mitglieder in Folge der Kontroverse um Trumps Äußerungen zu Charlottesville ihre Rücktritte verkündet hatten, löst Trump sowohl den Industriebeirat (American Manufacturing Council) als auch das Strategieforum für Wirtschaftsfragen auf.


16.08.2017 // Hope Hicks wird Kommunikationsdirektorin
Als Ersatz für den ehemaligen Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses, Anthony Scaramucci, beruft der Präsident Hope Hicks für den Posten. 


17.08.2017 // Reaktion auf Terror in Barcelona
Nach dem Terroranschlag in Barcelona mit 14 Toten schreibt Trump auf Twitter, man solle mal nachsehen, was General Pershing mit gefangengenommenen Terroristen gemacht habe. Er bezieht sich damit, wie schon einmal im Wahlkampf, auf eine Legende, nach der Pershing muslimische Gefangene auf den Philippinen mit in Schweineblut getränkten Kugeln erschießen ließ. Dies soll eine solche Abschreckungswirkung gehabt haben, dass es danach lange keinen islamistischen Terror mehr gab. Historikern zufolge hat diese Episode allerdings nie stattgefunden.


18.08.2017 // Steve Bannon verlässt das Weiße Haus
Wenige Tage nach den Kontroversen um die Reaktion Trumps auf die Ereignisse von Charlottesville verlässt Berater Steve Bannon, der von vielen als Vorreiter des Rechtspopulismus gesehen wird, das Weiße Haus. Die Hintergründe bleiben unklar; Bannon selbst behauptet, freiwillig gegangen zu sein, doch vermutlich hat Stabschef John Kelly den Rauswurf betrieben. Der Strategieberater kehrt zurück zur Online-Plattform Breitbart und sagt in einem Interview, die Trump-Präsidentschaft, für die er gekämpft habe, sei vorbei. Trump bleibt anschließend noch über Monate in regelmäßigem Kontakt mit Bannon – laut Insidern aber nur dann, wenn Kelly nicht in der Nähe ist. 


25.08.2017 // Sebastian Gorka verlässt das Weiße Haus
Nur wenige Tage nach Steve Bannon verlässt mit Sebastian Gorka ein weiterer rechtskonservativer Hardliner das Weiße Haus. Gorkas genaue Rolle in der Regierung war unklar, da ihm eine Sicherheitsfreigabe für sensible Themen verwehrt geblieben war. Gorkas Behauptung, er habe seine Position selbst aufgekündigt, weil Mitarbeiter des Weißen Hauses sich der „Make America Great Again“-Strategie entgegenstellen würden, wird vom Weißen Haus widersprochen.


25.08.2018 // Reaktion auf Hurrikan Harvey
Texas wird von Hurrikan Harvey getroffen, der weite Teile des Bundesstaates mit tagelangem, massiven Regenfällen unter Wasser setzt und dafür sorgt, dass tausende Menschen ihre Häuser verlieren. Trump gibt unmittelbar Hilfen für die betroffenen Regionen frei.


25.08.2017 // Trump begnadigt Joe Arpaio
Der ehemalige langjährige Sheriff des Maricopa County in Arizona, Joe Arpaio, wird von Trump begnadigt. Der selbsternannte „härteste Sheriff des Landes“ war vor allem durch seine harte Gangart gegenüber illegalen Immigranten bekannt geworden. Nach unzähligen Kontroversen war Arpaio im Juli wegen Missachtung gerichtlicher Anordnungen verurteilt worden. Trumps Begnadigung für Arpaio löst scharfe Proteste aus.


26.08.2017 // Nordkoreanischer Raketentest
Nordkorea feuert drei Raketen ab, von denen zwei im Meer zwischen Korea und Japan landen, die dritte explodiert nach dem Start.


29.08.2017 // Nordkoreanischer Raketentest
Bei einem erneuten Raketentest fliegen nordkoreanische Raketen über das japanische Festland, bevor sie ins Meer stürzen. Die Behörden in Japan rufen die Einwohner dazu auf, Schutzräume aufzusuchen. In einem Statement reagiert Trump auf den Test mit den Worten „alle Optionen sind auf dem Tisch“. Zwei Tage später schreibt er auf Twitter, dass im Hinblick auf Nordkorea Gespräche keine Antwort seien.  


31.08.2017 // USA schließen russische Konsulate
Als Antwort auf die russischen Sanktionen gegen die USA ordnet Washington die Schließung des russischen Konsulats in San Francisco sowie die Stilllegung zweier von den Russen genutzter Gebäude in New York und Washington an.