01.07.2016 // Kellyanne Conway kommt zum Team
Trump beruft Kellyanne Conway als Kommunikationsberaterin für sein Team. Conway hatte zuvor für die Kampagne von Ted Cruz gegen Trump gearbeitet.
02.07.2016 // Kontroverse Aussagen
Über sein Twitter-Konto verbreitet Trump eine Grafik, die Hillary Clinton vor einem Hintergrund aus Geldscheinen zeigt und mit einem Stern versehen ist, der an einen Davidstern erinnert. Die Aufschrift bezeichnete Clinton als „korrupteste Kandidatin aller Zeiten“. Die Grafik wird von Journalisten und von der Clinton-Kampagne als antisemitisch bezeichnet. Eine News-Website zeigt später auf, dass die Grafik ursprünglich von einem Online-Messageboard stammt, wo antisemitische und nazistische Grafiken ausgetauscht werden.
09.07.2016 // Fake-Demo in Washington DC
In der Hauptstadt findet eine Demo unter dem Motto „Unterstützt Hillary, schützt die amerikanischen Muslime“ statt, die verdeckt von der russischen Trollfabrik organisiert worden ist.
15.07.2016 // Pence als Kandidat für den Posten des Vizepräsidenten nominiert
Trump gibt über Twitter bekannt, dass er Mike Pence, den Gouverneur von Indiana, als Kandidaten für den Posten des Vizepräsidenten ausgewählt hat. Pence nimmt die Nominierung wenige Tage später auf dem Parteitag der Republikaner an.
19.07.2016 // „Lock her up!“
Während der Rede von Chris Christie auf dem Nominierungsparteitag der Republikaner beginnt die Menge, als er über Hillary Clinton spricht, „Lock her up!“ („Bringt sie hinter Gitter!“) zu rufen. Trump hatte zuvor schon mehrfach Clintons Verfehlungen thematisiert und sie als kriminell bezeichnet. Der Ruf „Lock her up!“ wird von diesem Tag an auf allen Wahlkampfveranstaltungen Trumps von der Menge intoniert, manchmal von Trump angestoßen oder befördert.
19.07.2016 // Parteitag nominiert Trump
Mit 1725 zu 721 Delegiertenstimmen wird Trump auf dem Parteitag der Republikaner zum Präsidentschaftskandidaten der Partei gewählt. Dieses Wahlergebnis von 69,9% der Stimmen ist das niedrigste für einen Kandidaten seit 1976. Auf Grund der teilweise kontroversen Aussagen Trumps haben etliche Unternehmen, die vorige Parteitage der Republikaner gesponsert hatten, ihre Unterstützung diesmal reduziert oder ganz zurückgezogen, darunter Coca-Cola, Apple, Microsoft und Ford. Aus demselben Grund sagen auch mehrere prominente Republikaner ihre Teilnahme ab, darunter die Ex-Präsidenten George H.W. Bush und George W. Bush, mehrere Senatoren und der von Trump geschlagene ehemalige Kandidat John Kasich. Ted Cruz, ein weiterer früherer Gegenkandidat, verzichtet während seiner Rede darauf, zur Wahl Trumps aufzurufen.
19.07.2016 // Omarosa kommt zum Team
Omarosa Manigault wird von der Trump-Kampagne eingestellt, um mehr schwarze Wähler zu erreichen. Manigault war 2004 als streitlustige Kandidatin in Trumps Fernsehshow „The Apprentice“ bekannt geworden.
21.07.2016 // Nominierungsparteitag der Republikaner
Auf dem Nominierungsparteitag nimmt Trump das Ergebnis der Vorwahlen an und ist damit offiziell der Präsidentschaftskandidat der Republikaner. Am Rande des Parteitags trifft der russische Botschafter unter anderem Jeff Sessions und Carter Page zu kurzen Gesprächen.
22.07.2016 // Russland-Affäre
WikiLeaks beginnt mit der Veröffentlichung von Emails, die vom Server der Demokratischen Partei gestohlen worden waren.
27.07.2016 // Trump ruft Russland zum Hackerangriff auf
„Russland, wenn du das hörst: Ich hoffe, du kannst die 30.000 fehlenden Emails finden!“ („Russia, if you’re listening, I hope you’re able to find the 30,000 e-mails that are missing”) ruft Trump während einer Pressekonferenz. Seine Berater verbreiten anschließend, es habe sich selbstverständlich nur um einen Scherz gehandelt. Am selben Tag attackieren russische Hacker erstmals Nutzerkonten auf einem Server, der in Hillary Clintons Büro genutzt wird. Der Mueller-Report wird später aufdecken, dass mehrere Akteure im Umfeld der Trump-Kampagne in den folgenden Wochen versuchen, an die Clinton-Emails zu gelangen und dabei teilweise auch Kontakt zu Hackern aufnehmen.
28.07.2016 // Fehde mit den „Gold Star“-Eltern
Auf dem Parteitag der Demokraten treten Khizr und Ghazala Khan auf, die aus Pakistan stammenden Eltern von Humayun Khan, der 2004 im Irakkrieg getötet worden war. In der Rede kritisiert Khizr Khan Trump scharf, besonders dessen Plan, die Einreise von Menschen aus mehrheitlich islamischen Ländern zu beenden. Khizr Khan hält dabei eine Taschenausgabe der amerikanischen Verfassung hoch und fragt Trump rhetorisch, was er für das Land geopfert habe. Trump wird am Folgetag in einem Interview zu der Rede befragt. Er sagt, er habe viel für das Land geopfert, schließlich habe er tausende Jobs geschaffen. Weiterhin unterstellt er, die Clinton-Kampagne habe Khans Rede geschrieben und weist darauf hin, dass Frau Khan während der Rede wortlos neben ihrem Mann gestanden habe: „Sie hatte nichts zu sagen. Vielleicht war es ihr nicht erlaubt, zu sprechen.“ Trumps Bemerkungen über Eltern, die ihren Sohn im Militär verloren haben, lösen heftige öffentliche Kritik aus.