02.06.2015 // Medien erwähnen Aktivitäten russischer Trolle

Die New York Times veröffentlicht einen langen Artikel über die Internet Research Agency in St. Petersburg, Russland. Der Autor stellt dar, wie die Agentur die öffentliche Meinung in westlichen Ländern über sogenannte Trolle zu beeinflussen versucht, als Beispiel wird die russische Rolle im Krieg in der Ukraine genannt. Es wird aber auch aufgezeigt, dass die Agentur versucht, in der amerikanischen Gesellschaft für Unruhe zu sorgen, beispielsweise durch das Verbreiten falscher Meldungen über angebliche Katastrophen. Später wird sich herausstellen, dass der russische Staat über die Internet Research Agency die Wahlen in den USA beeinflusst hat. 


16.06.2015 // Verkündung der Kandidatur

Donald Trump verkündet offiziell seine Kandidatur für die Präsidentschaft und steigt damit ins Rennen um die Nominierung in der Republikanischen Partei ein. Es ist seine zweite Kandidatur; im Jahr 1999 war er für die Reform Party zur Präsidentschaftswahl 2000 ins Rennen gegangen, hatte seine Kandidatur aber nach wenigen Monaten wieder zurückgezogen. In seiner Rede zur Verkündung der Kandidatur kündigt Trump den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko an und bezeichnet Mexikaner verallgemeinernd als Vergewaltiger, was intensive Diskussionen auslöst.  




07.07.2015 // Trump: Mexiko schickt Kriminelle, Kranke und Dealer

Nach der öffentlichen Diskussion um seine Aussagen über Mexikaner bestätigt Trump diese nochmals durch Veröffentlichung des Transkripts der in Frage stehenden Rede. In diesem findet sich der Vorwurf, die mexikanische Regierung würde „ihre ungewollten Leute“ dazu zwingen, in die USA auszuwandern, viele davon seien „Kriminelle, Drogendealer, Vergewaltiger“. Zudem würden auf diesem Weg „Infektionskrankheiten“ über die Grenze kommen. Um diesen Problemen zu begegnen, werde er als Präsident eine „undurchdringliche Grenze“ zu Mexiko errichten. Als Reaktion auf die Äußerungen kündigen einige Unternehmen ihre Geschäftsbeziehungen mit Trumps Firmen auf, darunter die Kaufhauskette Macy’s und der spanischsprachige Fernsehsender Univision.     


09.07.2015 // Verschwörungstheorie um Obamas Geburtsort

In einem Interview mit CNN sagt Trump, er wisse noch immer nicht, ob Barack Obama in den USA geboren worden sei. Trump war in früheren Jahren einer der Anführer der Bewegung, die der Verschwörungstheorie folgte, nach der Obama in Wirklichkeit kein Amerikaner sei. Obama hatte bereits im Jahr 2011 seine Geburtsurkunde aus Honolulu veröffentlicht.  


11.07.2015 // Neue Angriffe gegen Mexiko

Trump tritt zusammen mit Joe Arpaio vor Anhängern in Phoenix auf. Arpaio gilt als „härtester Sheriff in Amerika“; ihm wird vorgeworfen, Häftlinge unmenschlich zu behandeln. Als es während Trumps Auftritt zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Anhängern kommt, sagt Trump unter dem Jubel seiner Fans: „Ich frage mich, ob die von der mexikanischen Regierung geschickt worden sind. Aber keine Sorge, wir werden uns unser Land zurückholen.“


14.07.2015 // „Make America Great Again“ als Markenzeichen eingetragen

Das US Patent and Trademark Office registriert den Slogan “Make America Great Again” als Markenzeichen für Donald Trump. Der Satz war bereits früher von Politikern benutzt worden, darunter Ronald Reagan und Bill Clinton.


18.07.2015 // Angriff auf John McCain

Zu den namhaften Republikanern, die Trump für seine Aussagen über Mexikaner kritisieren, gehört auch der langgediente Senator John McCain. Der Senator hatte Trump unter anderem beschuldigt, mit seiner Rhetorik würde er Verrückte anziehen. Trump sagt daraufhin während einer Wahlkampfveranstaltung in Iowa über McCain: „Er ist kein Kriegsheld. Er ist ein Kriegsheld, weil er gefangengenommen wurde. Ich mag Leute, die nicht gefangengenommen werden.“ Trump Äußerung ruft einen Sturm der Entrüstung hervor. McCain war während des Vietnamkriegs über fünf Jahre in Gefangenschaft gewesen, während der er wiederholt gefoltert worden war. Der Senator, der bleibende Schäden durch die Folter davongetragen hatte, gehörte unter anderem wegen dieses Abschnitts seiner Biografie zu den beliebtesten Politikern im Land.    


22.07.2015 // Einladung nach Moskau

Einen guten Monat nach Verkündung seiner Kandidatur wird Trump von seinem alten Geschäftspartner Aras Agalarov nach Moskau eingeladen. Trump sagt wegen der gerade begonnenen Kampagne ab. Rob Goldstone, der die Einladung überbracht hatte, lässt ihn wissen, dass Agalarov möglicherweise ein Treffen mit Vladimir Putin organisieren könnte, sollte Trump sich entscheiden zu kommen. 


24.07.2015 // Journalisten wegen unliebsamer Berichterstattung ausgeschlossen

Trumps Kampagnenmanager Corey Lewandowski teilt der Tageszeitung Des Moines Register mit, dass Mitarbeiter des Mediums nicht an einem anstehenden Wahlkampftermin in Iowa teilnehmen dürfen. Zur Begründung nennt er einen Leitartikel der Zeitung einige Tage zuvor, in dem Trump aufgefordert worden war, seine Kandidatur zurückzuziehen.