04.11.2016 // Affäre mit ehemaligem Playboy-Model wird publik
Das Wall Street Journal berichtet über eine angebliche Affäre Trumps mit dem ehemaligen Playboy-Model Karen McDougal, die über mehrere Monate 2006 und 2007 angehalten habe. Ein Verlagshaus habe Frau McDougal die Rechte zu der Story abgekauft und ihr gegen Vertragsstrafe verboten, darüber zu sprechen, die Geschichte dann aber nicht veröffentlicht.
06.11.2016 // Michigans Man of the Year
In einem letzten Wahlkampfauftritt im hart umkämpften Bundesstaat Michigan erzählt Trump den Zuhörern, er sei 2013 wegen seines Engagements für die Autoindustrie zu Michigans „Man of the Year“ gewählt worden. Trump wird diese Behauptung in den nächsten vier Jahren noch mindestens fünfmal öffentlich wiederholen. Es gibt jedoch keine Man-of-the-year-Auszeichnung in Michigan und Trump hat in dem Bundesstaat auch nie einen bedeutenden Preis erhalten.
08.11.2016 // Trump wird gewählt
Die Wahlnacht. Wochenlang hatten politische Kommentatoren und Umfragen ein klares Bild gezeichnet: Hillary Clinton würde die Präsidentschaftswahl klar gewinnen. Donald Trump war im Wahlkampf vor allem mit zahllosen Kontroversen aufgefallen und hatte teils heftige Reaktionen im Ausland hervorgerufen. Doch Hillary Clinton kam bei vielen Amerikanern nicht gut an, sie wirkte unnahbar und elitär und hatte in der Email-Affäre schweren Schaden davongetragen. Dennoch war Trump alles andere als vom Sieg überzeugt, seine Leute äußerten sich noch am Wahlabend zurückhaltend und in den letzten Interviews des Tages äußerte Trump wiederholt seine Thesen von angeblich gefälschten Wahlergebnissen. Die ersten Ergebnisse von der Ostküste entsprechen den Erwartungen, doch die Aufmerksamkeit richtet sich wie gewohnt auf die Swing States, also auf die Bundesstaaten, die mal demokratisch und mal republikanisch wählen. Doch ab etwa 21 Uhr macht sich Unruhe breit, als Trump einen Bundesstaat nach dem anderen gewinnt, während Clinton keinen gewinnt, der nicht von Anfang an klar eingeplant war. Um 22:45 Uhr ist klar, dass Trump in Ohio gewonnen hat, einem der Swing States, dann North Carolina. Im Trump Tower ertönen daraufhin „Lock her up!“-Rufe. Um kurz vor 23 Uhr wird Trump Florida gutgeschrieben, der weitaus bedeutendste der Swing States mit vielen Wahlmännerstimmen. Plötzlich werden die Rechnungen umgekehrt angestellt: War vorher noch die Frage, welche Staaten Trump überraschend gewinnen müsste, um eine Chance zu haben, wird jetzt fieberhaft gerechnet, wie es für Clinton noch reichen kann. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass Trump in Pennsylvania, Wisconsin und Michigan gewinnen wird; Clinton müsste alle drei dieser Staaten für sich entscheiden, um noch eine Chance zu haben. Um kurz nach 1:30 melden die Medien, dass Trump Pennsylvania gewonnen hat. Trumps Kampagnenmanager Lewandowski fordert Clinton über die Medien auf, die Niederlage einzugestehen. Als um etwa 2 Uhr Wisconsin ebenfalls an Trump fällt, ruft Clinton ihn an, um ihm zu gratulieren. Um kurz vor 3 Uhr hält Trump eine kurze Siegesrede. Am Ende hat er bei 270 benötigten Wahlmännerstimmen insgesamt 306 gewonnen, obwohl Clinton, vor allem dank eines hohen Siegs in Kalifornien, insgesamt die meisten Stimmen bekommen hat.
11.11.2016 // Pence löst Christie ab
Nur kurz nach dem Wahlsieg löst Mike Pence nach einem halben Jahr Chris Christie als Leiter des Übergangsteams ab. Christie sieht sich zu diesem Zeitpunkt verstärkt Forderungen nach einem Rücktritt als Gouverneur New Jerseys gegenüber. Zugleich beruft Trump seine drei Kinder Donald Jr., Eric und Ivanka sowie deren Ehemann Jared Kushner in das Exekutivteam. Eine derartige Einbeziehung von Familienmitgliedern eines gewählten Präsidenten hatte es in der amerikanischen Geschichte zuvor noch nie gegeben.
11.11.2016 // Bleiben Teile von Obamacare bestehen?
Im ersten großen Interview nach seinem Wahlsieg erklärt Trump gegenüber dem Wall Street Journal, dass er darüber nachdenkt, bestimmte Teile von Obamacare intakt zu lassen. Die Aussage ist eine Abkehr von den Versprechen während des Wahlkampfs, als Trump immer wieder die komplette Abschaffung des Programms in Aussicht gestellt hatte.
11.11.2016 // Anti-Obama-Banner an Brücke in Washington
An der Arlington Bridge, die von Washington hinüber in Richtung Pentagon führt, erscheint ein riesiges Banner mit dem Bild Barack Obamas und der Aufschrift „Goodbye Murderer“. Zu der Aktion bekennt sich ein Twitter-User, der später als ein von der russischen Trollfabrik angelegtes Fake-Profil enttarnt wird.
11.11.2016 // Sprecherin verneint jegliche Auslandskontakte
Hope Hicks, Sprecherin von Trumps Team, sagt gegenüber Journalisten: „Es gab keinerlei Kommunikation zwischen der Kampagne und irgendeiner ausländischen Stelle.“
18.11.2016 // Trump University
Das Verfahren um die sogenannte Trump University endet mit einem Vergleich mit einer Zahlung von 25 Millionen Dollar. Mit der Beilegung vermeidet Trump, dass das Verfahren weiter Schlagzeilen macht. Gegen die Trump University, einem von 2005 bis 2010 angebotenen Bildungsprogramm, waren mehrere Klagen eingereicht worden, weil keine Abschlüsse angeboten wurden und sich die Kläger über die Inhalte des Programms getäuscht sahen. Einem Teil des Verfahrens saß der Richter Gonzalo Curiel vor, dem Trump mehrfach öffentlich mangelnde Neutralität und Vorurteile vorgeworfen hatte, weil er „ein Mexikaner“ oder hispanisch sei – Curiel stammt aus Indiana. In einem Fernsehinterview im Juni 2016 hatte Trump gesagt, „Er ist stolz auf seine Herkunft, okay? Ich baue eine Mauer. Er ist ein Mexikaner. Wir bauen eine Mauer zwischen hier und Mexiko.“