11.10.2015 // Lob für Putin
In der CBS-Sendung „60 Minutes“ lobt Trump die Angriffe Russlands auf ISIS-Stellungen in Syrien. Befragt nach seiner Einschätzung von Vladimir Putin sagt Trump: „Ich denke, ich würde sehr gut mit ihm auskommen. Er mag Obama überhaupt nicht. Er respektiert Obama überhaupt nicht.“
13.10.2015 // Persönliche Angriffe über Twitter
Einen Tag nachdem eine junge Frau ihn während eines Forums in New Hampshire kritisiert und gesagt hatte, sie glaube nicht, dass er ein „Freund von Frauen“ sei, schlägt Trump über Twitter zurück. Er schreibt, sie sei eine „arrogante junge Frau“, die ihn „auf fiese Art angegriffen“ habe und von seinem Rivalen Jeb Bush geschickt worden sei. Unterstützer Trumps, darunter auch der Leiter seines Social Media-Teams, verbreiten bald Name und Adresse der Frau im Internet. Sie bekommt noch Monate später Drohungen und Hassnachrichten.
28.10.2015 // Trump Tower in Moskau
Donald Trump unterzeichnet eine Absichtserklärung (Letter of Intent) zum Bau eines Trump-Gebäudes in Moskau. Trump hatte schon seit vielen Jahren Interesse an einem solchen Projekt. Später wird bekannt, dass Trump und sein Anwalt Michael Cohen noch bis etwa Juni 2016 mit dem Projekt beschäftigt waren und die Idee verfolgten, einen Trump Tower in Russland zu bauen.
03.11.2015 // Ankündigung von Unterstützung aus Moskau
In einer Email an Trumps Anwalt Michael Cohen schreibt Felix Sater, ein russischstämmiger Business-Berater Trumps, er werde Putin „an Bord holen“ und man werde es schaffen, dass Trump gewählt wird.
10.11.2015 // Trump will Millionen Immigranten abschieben
Bei der vierten Debatte der Präsidentschaftskandidaten der Republikaner kündigt Trump an, im Falle eines Wahlsieges elf Millionen illegale Immigranten abschieben zu wollen.
19.11.2015 // Datenbank für Muslime
In einem Interview mit NBC sagt Trump, er befürworte die verschärfte Beobachtung von Moscheen und die Einführung einer landesweiten Datenbank, in der sich alle Muslime verpflichtend registrieren müssten. Wenig später bestritt er, diese Aussage getätigt zu haben. Eine Woche zuvor waren bei islamistischen Terroranschlägen in Paris 137 Menschen getötet worden. Trump hatte die Anschläge als Bestätigung seiner harten Haltung gewertet.
21.11.2015 // Zwischenfall bei Wahlkampfauftritt, Verschwörungstheorien
Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Birmingham, Alabama unterbricht ein Aktivist der Black Lives Matter-Bewegung mehrfach Trumps Rede mit Zwischenrufen. Trump fordert dann von der Bühne aus, dass der Mann herausgeworfen wird. Während Sicherheitskräfte ihn abführen, wird er von mehreren Zuschauern gestoßen und geschubst; als er zu Boden fällt, wird er auch getreten. Am nächsten Tag sagt Trump in einem Interview mit Fox News, „vielleicht hätte er zusammengeschlagen werden sollen“.
Auf der gleichen Veranstaltung erzählt Trump, er habe nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in Jersey City „Tausende und Tausende Menschen jubeln sehen“. Am nächsten Tag in einem Interview nach der Aussage befragt, erklärt Trump, er habe die Szenen im Fernsehen gesehen. Tatsächlich gibt es keinerlei Belege dafür, dass solche Szenen tatsächlich stattgefunden haben.
22.11.2015 // Verbreitung als rassistisch eingestufter Informationen
Trump verbreitet über seinen Twitter-Account eine Grafik, in der falsche Angaben über Verbrechensstatistiken gemacht werden. Insbesondere der Anteil der von Schwarzen an Weißen verübten Morde ist um ein Vielfaches zu hoch dargestellt. Nach Angaben von Newsweek stammt die Grafik von einem Twitter-Konto, das der Neonazi-Szene zugerechnet wird. Trump verteidigt sich später in einem Interview und sagt, die Grafik stamme aus „sehr vertrauenswürdigen Quellen“.
24.11.2015 // Imitation eines Behinderten
Bei einem Wahlkampfauftritt in South Carolina wiederholt Trump seine zu diesem Zeitpunkt bereits mehrfach widerlegte Aussage, dass tausende Muslime in New Jersey das Attentat auf das World Trade Center 2001 auf den Straßen gefeiert hätten. In diesem Zusammenhang erwähnt er Serge Kovaleski, einen Journalisten, der einen Artikel in der Washington Post zu dem Thema geschrieben hatte. Er imitiert Kovaleski, der an einer angeborenen Gelenksteife leidet, indem er seine Arme unnatürlich bewegt. Die Szene wird von den Demokraten im späteren Wahlkampf mehrfach für Fernseh-Werbespots benutzt. Trump behauptet, er habe nichts von der Krankheit des Reporters gewusst und sich daher auch nicht über dessen Behinderung lustig gemacht.